Nach der Wahl:Teil 2 - Erste Amtshandlung:
Rede ans Parlament
Werte Damen, liebe Herren, hier im Auditorium
ich geh´ gleich ans Eingemachte, red´ nicht lange drum herum!
Unser Deutschland ist am Ende,
denn die Konjunktur liegt brach!
Klagend hebe ich die Hände,
jamm're "Not und Ungemach!"
Die Finanzen zu sanieren,
das hat nun Priorität!
Aber: nicht den Mut verlieren!
Denn ich weiß, wie's weitergeht!
Stellen wird doch endlich Weichen
zum Sanieren uns'rer Kassen!
Alle Feiertage streichen!
Weihnacht höchstens kann man lassen...
In die Rente geh'n zu viele,
spielen mit uns teure Spiele!
Denen heißt's den Alltag würzen
und die Rente drastisch kürzen!
Setzen wir noch einen drauf
und das Rentenalter 'rauf
um zehn Jahre! Garantiert,
daß den Haushalt das saniert!
Mit der Lebenszeit auf Erden
muss entsprechend länger werden
auch die Arbeitszeit! Ich sag:
Vierzehn Stunden jeden Tag!
Leistungen der Krankenkassen<
fördern nur die Rentnermassen!
Doch wer alt ist, soll verbleichen!
Ergo: Kassenleistung streichen!
Lieber bau'n mit Subventionen
wir in fernen Regionen
deutsche Werke! Fremde Felder
blüh'n durch deutsche Steuergelder!
Ein Wort - apropos Kolchosen! -
noch zu uns'ren Arbeitslosen:
Geben wir auch ihnen Sinn!
Schicken wir sie doch dorthin,
wo jetzt Arbeitskräfte fehlen,
lassen wir sie Gurken zählen,
für 'nen Euro eifrig werkeln -
so daß wunderschön sie merkelnb
unsere Statistikzahlen,
und schon zu den nächsten Wahlen
uns're Angie lächelnd spricht:
"Arbeitslose? Gibt es nicht!"
© pseudolin am 08.01.2006
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