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    Meer der Einsamkeit

    ...Und finde mich
    auf dem Meer der Einsamkeit.

    Endlose Weiten rund um mich,
    Doch kalter, gefräßiger Nebel nimmt die Sicht,
    Kein Ton, bloß Hohn, kein Lüftchen weht,
    Das Segel hängt schlapp und leblos herab,
    ich sitze fest,
    Verliere das Zeitgefühl,
    tagein, tagaus die selbe Leere,
    Hoffnungslosigkeit lauert in den Tiefen,
    droht mich bald zu verschlingen.
    Ich versuche, wach zu bleiben,
    doch Resignation macht sich breit,
    Die Lider fühlen sich bleiern an,
    fallen mir zu,
    Gleichgültig lehne ich mich an den Mast,
    Sein morsches Knirschen seufzt in die Stille
    und eh' es erklungen...
    ...Ist es schon vergangen.

    Schon länger in des Schlafes Armen kracht es jäh,
    Splitternd' Holz verfehlt mich
    knapp und immer knäpper,
    Ein Sturm schreit hungrig
    in meine Einsamkeit hinaus,
    Peitscht die Wellen,
    peitscht die Wogen,
    Reißt sie weg in hohem Bogen,
    Was einst lag wird nun geflogen,
    In das garstig' Schwarz gezogen.
    Blitze zucken, spucken grelle Ungetüme,
    Ich klammer' mich fest,
    der Mast, er ächzt,
    Ich werde zum Ball eines grausamen Spiels,
    Ganz durchnässt und blaugefroren
    habe ich all' Glück verloren,
    Tagein, tagaus das selbe Wüten,
    Der Sturm heult boshaft, alle Mythen,
    Die ich in 'nem Buch gelesen,
    von Bestien der Meereswelt,
    Die man sich oft gern erzählt,
    Sind so plötzlich ganz real,
    Fluten fletschen, welche Qual!

    Als ich das nächste Mal die Augen öffnete -
    Meine Glieder schmerzten laut -
    Sah ich, dass ich noch am Leben war...
    ...Aber mehr auch nicht.

    Endlose Weiten rund um mich,
    Doch kalter, gefräßiger Nebel nimmt die Sicht,
    Kein Ton, bloß Hohn, kein Lüftchen weht,
    Das Segel hängt schlapp und leblos herab,
    ich sitze fest,
    Verliere das Zeitgefühl,
    tagein, tagaus die selbe Leere.
    Hoffnungslosigkeit lauert in den Tiefen,
    droht mich bald zu verschlingen.

    Doch was, ja was, erblicke ich,
    dort, das Licht, in weiter Ferne?
    Es leuchtet friedlich, ruft mich,
    Ich reibe meine müden Augen,
    starre durch den Nebelwall,
    Ja, ein Licht, ein Leuchtturm wohl,
    "Ach Land, so hol' mich doch zu dir!"
    Zu lang...ich...schon auf hoher See,
    Einsam, entkräftet, dem Leben entsagt,
    Von Stürmen geknickt der geschundene Mast...fast.
    "Hol' mich heim, hol' mich zu dir!"

    ....Doch kein Lüftchen regt sich,
    Flaute mir boshaft in die Augen schaut,
    Mir graut, so fern das Licht, so fern.
    Ich sehne mich nach dir,
    doch...so fern, du bist so fern,
    Dein Licht durchleuchtet wohlig das Nebeldickicht,
    Es weist mir den Weg, weise...
    Doch du bist so fern.

    ...Und finde mich auf dem Meer der Einsamkeit.



    ©Leander Leitner am 05.03.2003

    Abschiedsschmerz

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