Mein geheimer Garten,
ja so bezeichne ich ihn.
Er ist ein Tor in eine andere Welt.
Alles bleibt draußen,
Kummer, Sorgen, Schmerz,
und Du.
Ich sitze an meiner Lieblingsstelle
und beobachte den Wandel der Natur,
Erwachen, Erblühen, Verblühen,
Erfrieren und Sterben.
Oft überlege ich mir,
dass mein Leben
wie die Pflanzen in meinem Garten ist.
Doch wo stehe ich?
War das alles,
was mein Leben
für mich bereitgehalten hat?
Ich sehe den Wind,
der mit den Blättern meiner Bäume spielt
und spüre das Wechselspiel
zwischen Sonne und Schatten
auf meiner Haut.
Wärme und Kälte.
Ja, wo stehe ich?
Du stehst da draußen
trommelst mit Deinen Fäusten
an die Tür zu meinem geheimen Garten
doch Du kommst hier nicht rein.
Alles hast Du Dir schon von mir genommen,
doch mein geheimer Garten
ist mein Zufluchtsort,
zu dem niemand Zutritt erhält.
Wo stehe ich?
Ist endlich Winter,
damit ich sterben kann?
Ist endlich Ruhe und Frieden?
Zum letzten mal fühl ich es,
alles zusammen
geballt und konzentriert
Kälte, Wind, Sonne, Regen, Wärme
sehe wie im Zeitraffer
das Erwachen, Erblühen, Verblühen,
Erfrieren und Sterben.
Tränen laufen über mein Gesicht
dann öffnet sich das Tor
zu meinem geheimen Garten
ich öffne meine Augen
und Du hälst meine Hand
©Wolfsskin am 25.07.2004 um 15:53 Uhr
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