So lebt der Mensch
Tief im Meer des Lebens schwimmst du,
Wellenberg' und Wellentäler
immerfort musst überwinden;
hohe Gipfel auch erklimmst du,
musst im Steigen oft dich schinden.
Klarheit ist dir nur selten gegeben,
weißt nicht ein und oft nicht aus,
wolltest manchem Weg vertrauen,
der dir leicht und hell und eben
schien, und ganz zu überschauen.
Du läufst und rennst und lachst schon leise,
dann kommt es anders - der Pfad versperrt
und schmal und schmäler
wird jeglicher Ausweg: deine Reise
endet plötzlich.
So stehst du dann still,
und schmerzverzerrt
ist dein Gesicht.
Du kommst zum Besinnen.
Du änderst es nicht, und musst
jetzt neue Kraft gewinnen,
und atmen und heilen und
viel jetzt vertrauen und hoffen
und weilen.
Und nun du musst warten,
bis dir steht offen
ein neues Tor,
musst mischen die Karten
ganz neu.
© Jonathan im November 2005
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